
Oktober 2025:Alles wirkliche Leben ist Begegnung
Inmitten von Leid und Chaos halten die Menschen dort zusammen und geben sich gegenseitig Kraft. Ist das nicht schön? Und Mut machend?
Diese Kultur der Offenheit sollten auch wir hier viel mehr wieder pflegen. Uns mangelt es – gerade im Vergleich zu vielen anderen Landstrichen dieser Welt – an eigentlich nichts. Wir leben in Frieden, haben ein Dach über dem Kopf, und für das leibliche Wohl ist mehr oder weniger gesorgt. Auch wenn es auch hier natürlich Menschen gibt, die der Hilfe bedürfen, denn sonst bräuchten wir ja z.B. unser Hilfswerk Sankt Martin HILFT nicht, das seit 10 Jahren für diese Menschen da ist unter dem Leitgedanken: Zuhören – Helfen – Stärken.
Sicher sind wir hier auch noch ein wenig „corona-geschädigt“. Es hat Spuren in der Seele vieler Menschen hinterlassen. Einsamkeit – nicht nur bei den Lebensälteren – ist ein großes Thema.
Darum brauchen wir – noch mehr - Möglichkeiten der Begegnung und eine Willkommenskultur: Jeder mit seiner Geschichte ist willkommen, z.B. beim Kirchencafé nach einem Gottesdienst, beim gemeinsamen Boule-Spielen, bei Bingo, Kochen oder einfach nur erzählen (in vielen Gemeinden gibt es Angebote – gucken Sie mal) ….
Mit einer Tasse Kaffee in der Hand lässt es sich viel leichter ins Gespräch kommen.
Oder z.B. auf einer Bank. Oft im letzten Jahr hat Reiner Bieker, Mitglied im Kirchenvorstand, auf der „Denk mal-Bank“ in Wegberg vor dem Kloster gesessen – und hat Menschen, die gerade vorbeikamen, angesprochen und mit ihnen geredet. Diese Bank war für ihn, neben Kirche, Katho usw., ein Kraftort – und das wollte er mit den Menschen teilen. Er hat sich im Kirchenvorstand eingesetzt dafür, Möglichkeiten der Begegnung zu erhalten oder zu schaffen. Dies hat – wenn auch anders – Lutz Braunöhler, seinerseits langjähriges Mitglied u.a. im GdG-Rat, auf seine Art getan. Beide haben aus ihrem Gottvertrauen heraus ihre Talente der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Mit ihrem Tun haben sie Glauben sichtbar und erfahrbar gemacht.
Wir brauchen solche „Hoffnungsmenschen“, solche Mutmacher, die auch der Kirche ein menschenfreundliches Gesicht geben - wir können davon eigentlich nie genug bekommen. Mutig - Mitfühlend – Unverzichtbar.
Lassen wir Hoffnung lebendig werden.
Ihr Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran