April 2024:Jesus feiert Gemeinschaft - und wir auch!
Für unsere Kommunionkinder hat nun das Warten ein Ende, steht doch ihr großes Fest direkt vor der Türe. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit feiern sie am Weißen Sonntag (7. April) und den beiden Wochen danach Erstkommunion.
Können Sie sich noch an Ihr Fest erinnern? Wenn ich lebensältere Menschen treffe, höre ich Erzählungen von Führ-Engelchen und großen Festen anschließend mit jeder Menge Kuchen und Bergen von Essen. Das Bild des großen Festmahls in einer großen Gemeinschaft mit Familie und Nachbarschaft. Da hat sich zwischenzeitlich schon eine Menge verändert - aber: der eigentliche Kern, der bleibt.
Erstkommunion ist ein Fest der Gemeinschaft – Gemeinschaft untereinander, Gemeinschaft mit Jesus. Ihm folgen heißt: sich selbst als Gottes Kind, gewollt und geliebt, zu begreifen und diese Liebe, dieses Vertrauen zu teilen, an andere Menschen weiterzugeben, d.h. sich für andere zu interessieren und ihnen ggfs. beizustehen.
Zum ersten Mal bekommen die Kinder in der Eucharistie die Hostie, Jesus in Brotgestalt. Das Schöne an diesem Sakrament: man kann es immer wieder empfangen.
Ein Gottesdienst, eine Hl. Messe ist eine Begegnung mit Jesus, mit Gott. Weniger Pflicht, vielleicht mehr als Geschenk, was man sich selbst machen kann: Es ist eine Stunde in der Woche, in der ich alle Gedanken, alle Sorgen, alle Ängste, alle Bitten, alles, was mich bewegt, vor Gott bringen kann – alleine, und doch in Gemeinschaft. Und ich weiß, er hat in dieser Stunde Zeit und nimmt sich meiner an. Eine Zeit zum Kraft tanken, um anschließend auch für andere da zu sein. Eine Kraftquelle, die durch die nächste Woche trägt.
Ach ja, und noch etwas hört man häufig, wenn die Lebensälteren von früher erzählen. Da war sicher nicht alles besser, aber: nach den Gottesdiensten war der Platz vor der Kirche Treffpunkt – zum Nachrichten austauschen, Bekannte wieder sehen, Kontakte knüpfen, … Selbst in Zeiten von Computer, Handy und Co., das scheinbar viele Kontaktmöglichkeiten bietet, gibt es viele Menschen, die sich alleine, die sich einsam fühlen – weil der Partner verstorben, eine Partnerschaft auseinandergebrochen ist, die Kinder aus dem Haus sind, …
Warum also nicht das eine mit dem anderen kombinieren? Vielleicht sogar als „fester Termin“ in Ihrem Kalender notiert? (Verschieben kann man dann ja immer noch…)
Der Gottesdienst als Kraftquelle – und gleichzeitig im Anschluss als Möglichkeit, mit dem ein oder anderen ins Gespräch zu kommen. Vielleicht klappt das nicht jedes Mal oder auf Anhieb, aber Übung macht den Meister.
Nach den KommMa!-Messen beim Kirchenkaffee, nach großen Festen oder einfach so nach jedem Gottesdienst in Ihrer Kirche: Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit mit „für danach“ – wer weiß, was sich daraus ergibt?