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Martin on Tour.s:Die Mantelteilung am Stadttor von Amiens

Kathedrale in Amiens
Kürzlich führte mich mein Urlaub nach Frankreich. Auf dem Weg von Wegberg in Richtung der Normandie und der Bretagne machte ich Halt in der nordfranzösischen Stadt Amiens, die aufgrund einer schlichten Handlung eines römischen Soldaten im Christentum Berühmtheit erlangt hat und die fast jedes Kind kennt.
Datum:
25. Juli 2024
Von:
André Vogelsberg

Die bekannteste Begebenheit im Leben des heiligen Martin von Tours ist die Legende von der Mantelteilung, die sich in Amiens ereignete. Eine Gedenktafel erinnert heute an diesen Ort der Mantelteilung. Auch in der Kathedrale von Amiens finden sich Zeugnisse über den heiligen Martin.

Martin, der damals noch ein römischer Soldat war, ritt eines bitterkalten Wintertages auf seinem Pferd in der Nähe von Amiens. Am Stadttor, das heute nicht mehr existiert und sich an der Stelle des heutigen Justizpalastes von Amiens befand, traf er auf einen fast unbekleideten Bettler, der vor Kälte zitterte. Martin hatte nichts bei sich außer seinem Militärmantel. Ohne zu zögern, zog er sein Schwert, teilte den Mantel in zwei Hälften und gab eine Hälfte dem Bettler.

In der folgenden Nacht erschien ihm Christus im Traum, bekleidet mit dem Stück seines Mantels, das er dem Bettler gegeben hatte. Jesus sprach zu den Engeln: „Seht, das ist der Mantel, den mir Martin gegeben hat.“ Diese Vision bewirkte eine tiefgreifende Veränderung in Martins Leben und führte schließlich dazu, dass er sich taufen ließ und dem Militärdienst entsagte. Später wurde er Mönch und schließlich Bischof von Tours.

Diese Legende ist ein eindrucksvolles Beispiel christlicher Nächstenliebe und hat dazu beigetragen, dass Martin von Tours zu einem der populärsten Heiligen in der christlichen Tradition wurde.

Fotostrecke:St. Martin in Amiens

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