Die Heilig-Geist-Kirche in Tüschenbroich ist ein Beispiel für sakrale Architektur im Stil des Neuen Bauens.
Geschichte
Die Wurzeln der Heilig-Geist-Kirche reichen bis in die 1870er Jahre zurück, als die erste Kapelle in Tüschenbroich auf einem gespendeten Grundstück errichtet wurde. Diese Kapelle wurde am 24. Juni 1873 geweiht und diente der Gemeinde, bis sie Anfang der 1930er Jahre zu klein wurde. Im Jahr 1907 wurde Tüschenbroich zur eigenständigen Pfarrei erhoben, und 1932 ersetzte man die alte Kapelle durch die heutige Kirche nach Plänen des Kölner Architekten Hans Peter Fischer. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Juli 1932, und die Weihe der neuen Kirche fand am 20. November 1932 statt.
Architektur
Die Heilig-Geist-Kirche ist ein rechteckiger Saalbau aus Backsteinen im Stil des Neuen Bauens. Der Baukörper umfasst ein Hauptschiff und ein schmales Seitenschiff, die durch Rundbogenarkaden getrennt sind. Die Kirche misst etwa 28 Meter in der Länge und 9 Meter in der Breite. Markant ist der im Südwesten an das Kirchenschiff angebaute Glockenturm. Die Fassade der Kirche wird durch große Lanzettfenster mit Rundbogenabschluss geprägt, während der Innenraum durch eine flache Holzdecke mit sichtbaren Längsbalken überspannt wird. Ein besonderer architektonischer Akzent liegt auf dem erhöhten Chor im Nordwesten.
Neben der Kirche steht das Pfarrhaus, und vor der Kirche sind das Missionskreuz und ein Ehrenmal platziert. Der Vorplatz der Kirche ist Teil des architektonischen Gesamtkonzepts und besteht aus gemauerten Backsteinen.
Ausstattung
Die Ausstattung der Heilig-Geist-Kirche umfasst eine bemerkenswerte Kreuzigungsgruppe aus Holz, geschaffen 1936 vom Ellwangener Bildhauer Hans Scheble. Des Weiteren sind ein moderner Volksaltar, ein Ambo und ein Kreuzweg vorhanden. Die Kirchenfenster, Werke der Aachener Künstlerin Maria Katzgrau, wurden 1940 installiert. Die Orgel der Kirche stammt aus dem Jahr 1934 und verfügt über sieben Register. Diese wurde von der Orgelbauanstalt Karl Bach aus Aachen gefertigt.
Glocken
Im Glockenturm der Heilig-Geist-Kirche befinden sich drei Glocken, die dem Motiv "Te Deum" folgen. Die älteste Glocke, gegossen 1934, stammt von der Firma Schilling & Söhne aus Apolda. Die beiden anderen Glocken wurden 1965 durch die Firma Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher ersetzt. Eine Turmuhr mit schlichtem Ziffernblatt ziert den Glockenturm.