Negründung der Pfarrei Sankt Martin:Der Hl. Martin als Pfarrpatron
Dieser Volksheilige steht mit der bekannten Mantelteilung wie wohl kaum ein anderer für das Teilen und damit für gelebte christliche Nächstenliebe.
Nomen est omen - hier wird der Name zum Programm: die diakonische Pastoral mit der „Option für die Armen“.
Dieser Gedanke der „Option für die Armen“ hat Eingang gefunden in den ersten Satz des Konzilstextes vom 2. Vatikanum: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“
Seit der Gründung weht zu besonderen Anlässen an allen Kirchen in St. Martin eine leuchtend gelbe Fahne mit dem „Siegel“ - unserem Martin - und lädt ein:
Das sonnige Gelb erweckt Aufmerksamkeit. Weder Dämmerung noch Ferne kann seiner froh lockenden Leuchtkraft widerstehen.
Zum Vorschein kommt, was wie einer anderen Welt entstammt: Unser neuer Pfarrpatron Sankt Martin, hoch zu Ross auf seinem Himmelsritt
Unser neuer Pfarrpatron steht auf geschichtlichem Hintergrund. Das Runde mit den geschwungenen Linien erinnert uns an einen Mühlstein. Über Jahrhunderte haben die zahlreichen Wassermühlen das Leben bzw. das Überleben der Menschen in diesem Tal der Mühlen gesichert. Vornehmlich Brot und Öl waren prägende Erzeugnisse aus dem Zusammenspiel mit den Mühlen.
Die zehn Sterne in Kreuzform verweisen auf die zehn Pfarreien unserer Gemeinschaft der Sankt Martin weist uns dabei den Weg. Mit dieser Vereinigung müssen wir lernen zu teilen. Wir teilen miteinander unsere Ressourcen, wir teilen einander mit, was uns bedrückt, ängstigt, was uns lieben, hoffen und glauben lässt.
Das Pfarrsiegel mit dem Hl. Martin auf dem Pferd in kräftigem Blau und Rot zierte ab Januar nicht nur unsere Fahne, sondern auch den neuen gemeinsamen Pfarrbrief, der überall in Kirchen, Kapellen und Geschäften ausliegt und schon von weitem erkennbar ist. Das Layout ist in all den Jahren gleichgeblieben. Zum einen stiftet der Pfarrbrief Identität, zum anderen bewahrt er auch Identität, in dem er wie eine Chronik das Leben in der Pfarrei dokumentiert. Wie ein Stück Zeitgeschichte.