Von den Sakramenten:Die Taufe
Diese sieben Sakramente betreffen alle Stufen und wichtigen Zeitpunkte im Leben des Christen. Sie geben unserem „Glaubensleben“ Geburt und Wachstum, Heilung und Sendung. Es besteht eine Ähnlichkeit zwischen den Stufen des natürlichen Lebens (= Lebensweg) und den Stufen des geistlichen Lebens (= Glaubensweg).
Wir haben die sieben Sakramente schon im Erstkommunionunterricht kennengelernt… Geburtstag wurde damals in katholischen Familien nicht sehr gefeiert, wohl der Namenstag. Eltern, Familie und Paten hatten einen Namen ausgesucht… Ich heiße „Hedwig“, weil eine Schwester meines Vaters, die den Namen trug, früh gestorben ist, und meine Mutter meinem Vater, der noch in Kriegsgefangenschaft war, eine Freude machen wollte, was ihr auch gelungen ist.
In der Schule gab es damals sog. „Fleißkärtchen“. Für 10 Fleißkärtchen gab es ein „Heiligenbildchen“ mit der Lebensgeschichte einer, eines Heiligen. Ich habe die Bildchen gerne gesammelt und mich in die „Lebensgeschichte“ der Betreffenden „vertieft.“
Wir wurden früher in der Regel in den ersten Tagen nach der Geburt getauft; meine Mutter war noch im Krankenhaus mit mir; Paten wurden oft die Großeltern oder Geschwister der Eltern.
Durch Taufe, Firmung und Eucharistie werden die Grundlagen des christlichen Lebens gelegt. „Durch die Gnade Christ beschenkt, erhalten wir Menschen Anteil an der göttlichen Natur.“
Die Taufe ist die Grundlage des ganzen christlichen Lebens, das „Eingangstor“ zum Leben im Geiste und zu den anderen Sakramenten. Durch die Taufe werden wir Kinder Christi – in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt.
Gregor von Nazianz formuliert seine Gedanken so: „Die Taufe ist die schönste und herrlichste der Gaben Gottes… Wir nennen sie Gabe, Gnade, Salbung, Erleuchtung…. Und nach allem, was besonders wertvoll ist. Gabe, denn sie wird denen verliehen, die nichts mitbringen… Gnade, denn sie wird sogar Schuldigen gespendet; Taufe, denn die Sünde wird im Wasser begraben, Salbung, denn sie ist heilig und königlich… Erleuchtung, denn sie ist wie strahlendes Licht; Gewand, denn sie bedeckt unsere Schande; Bad, denn sie wäscht; Siegel, denn sie behütet uns und ist das Zeichen der Herrschaft Gottes.“
Fest soll mein Taufbund immer stehn,
Gott selbst hat ihn begründet.
Gott will mit mir durchs Leben gehen,
sein Sohn uns dies verkündet.
Gott bietet seine Liebe an,
dies ich am Kreuz erkennen kann,
ihm will ich Antwort geben.
Fest soll mein Taufbund immer stehn,
auf Gott will ich vertrauen.
Mit Gott will ich durchs Leben gehen,
auf seine Treue bauen.
Denn deine Liebe, großer Gott,
mich trägt im Leben und im Tod.
Dies glaub ich und sprech „Amen“.
Aus dem Gotteslob Bistum Aachen, Nr. 831
T: Irmgard Scholz, Lahnstein, 2006; M: Chrysanth Joseph Bierbaum, 1826