Am Abend des 20. März 2024 waren alle Angehörigen, die um einen Verstorbenen trauern in die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Wegberg zu einem Erinnerungsgottesdienst eingeladen.
Datum:
23. März 2024
Von:
Petra Elbern
Erster Erinnerungsgottesdienst in Wegberg:Tragen und getragen werden
"Für wen sind Sie heute Abend hier? Allen Besucherinnen und Besucher des Erinnerungsgottesdienstes wurde am Eingang der Kirche diese Frage gestellt. So wurden rund fünfzig Namen in ein Erinnerungsbuch geschrieben.
Eingebunden in einen ruhigen, etwas anderen Gottesdienst, wurden alle diese Namen verlesen. Die Angehörigen, die gekommen waren – manche alleine, manche zu zweit oder mit mehreren Angehörigen und Freunden – waren eingeladen, dazu einen Stein mit nach vorne zur Osterkerze zu bringen. Symbolisch konnten Sie mit diesem Stein ein wenig von der Last ablegen, die der Tod eines lieben Menschen mit sich bringt. Mit deren Licht wurde dann für jeden Namen ein „Licht der Hoffnung“ entzündet, das später mit nach Hause genommen werden konnte, um dort weiter zu brennen.
Es war ein besonderes gemeinsames Gebet an diesem Abend: "Rücken Sie ein wenig zusammen, halten Sie Ihre linke Hand wie eine Schale ihrem Nachbarn zur Linken hin, und dann legen Sie ihre rechte Hand in die geöffnete Hand ihres Nachbarn zur Rechten." Das so gemeinsam gebetete Vater unser hat damit eine ganz eigene Wirkung bekommen: Tragen und getragen werden.
Trauer verbindet Menschen. Manche waren alleine gekommen, aber sind mit anderen gegangen oder nach dem Gottesdienst noch eine Weile geblieben, für ein Gespräch mit anderen Trauernden oder einem der Seelsorger, die im Beerdigungsdienst tätig sind. Sie alle hatten an diesem Abend ein offenes Ohr füreinander.