Der Heilige Blasius:Verlieren wir unsere Stimme nicht!
Ein Heiliger aus dem dritten Jahrhundert gerät bei vielen Katholiken nicht in Vergessenheit: Es ist der Heilige Blasius. Er lebte im 3 Jahrhundert und war Bischof von Sebaste. Eine mittelgroße Stadt in der heutigen Türkei.
Blasius war aber nicht nur Bischof - er war auch Arzt. Und so wird von ihm jene Geschichte erzählt, die ihn bis heute bekannt macht: Ein junger Mann soll sich an einer Fischgräte verschluckt haben und Blaius hat schnell gehandelt. Er hat dem Jungen die Fischgräte aus dem Hals gezogen und ihn so vor dem Erstickungstod bewahrt. Daher wird Blasius bis heute bei Halskrankheiten aller Art angerufen und um das Fest Mariä Lichtmess herum wird der Blasiussegen in vielen Gottesdiensten gespendet.
Heute mag dieser Segen für manche etwas antiquiert wirken. Doch er kann auch eine tiefere Bedeutung entfalten. Im wörtlichen, wie auch im übertragenem Sinne hat wohl jeder Mensch mal einen Kloß im Hals sitzen. Vielleicht immer dann, wenn bei einer schlimmen Nachricht das Wort im Hals stecken bleibt. Aber nicht nur dann: Zuweilen fällt es schwer, ein Wort des Dankes, der Entschuldigung oder sogar der Versöhnung zu sprechen.
Und noch mehr: Gerade in dieser Zeit spüre ich als Christ, wie wichtig es ist, wenn jeder Christ und jede Christin gut bei Stimme ist. Wenn jeder Christ von dem sprechen kann, was unser Christ-sein ausmacht: Glaube, Liebe und Hoffnung. Verschlucken wir uns nicht an der Angst oder dem Hass, den manch einer in dieser Zeit so gerne verbreitet. Auf das der Heilige Blasius uns hilft, dass wir Christen gut bei Stimme bleiben.