Hedwig Klein:Von den Sakramenten - Ein Danklied (2)
Als ich gerade mit dem ersten Beitrag über die Taufe beginnen wollte, habe ich mir gedacht: STOP. Du hast zunächst eigentlich eine andere Aufgabe zu erfüllen. Seit dem 15. September 2023 werde ich mit kurzen Unterbrechungen im Krankenhaus Erkelenz behandelt. Auch im Moment bin ich wieder dort, fühle mich gut aufgehoben und medizinisch bestens betreut. Deshalb liegt mir daran, in meinem Beitrag für den Pfarrbrief dieses Monats mich herzlich zu bedanken für die überaus große Anteilnahme, die ich in vielen Briefen, Besuchen und Telefonaten in diesen Wochen von Angehörigen unserer Pfarrei genauso erfahren habe wie von Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt. Das hat mich tief beeindruckt...innerlich froh gemacht, und es hat mir sehr gut getan, dass ich so getragen werde und wirklich lebendige Gemeinde persönlich erfahren habe durch Gebete, durch viele Kerzen, die unter anderem auch in unserer Wallfahrtskapelle in Holtum angezündet worden sind, und natürlich auch durch die Begleitung meiner Familie und meiner Verwandten. Ich für mich habe den Eindruck, dass es bergauf geht. Ich freue mich natürlich über „die Zeit danach“, wo ich Ihnen allen wieder in unseren Kirchen und Kapellen und in den Straßen unserer Stadt begegnen werde. Natürlich hat auch mir persönlich die feste Bindung an unsere Glaubensgemeinschaft in diesen vielen Wochen sehr geholfen. Ich habe z.B. wunderbare Gebetstexte kennengelernt, habe mich mit Positionen beschäftigt, die für unsere Kirche wieder „nach neuen Räumen“ suchen – habe wirklich erlebt: unser Glaube trägt, unser Glaube schenkt Hoffnung und Freude und: unser Glaube schafft lebendige Gemeinschaft untereinander. Ich meine, wir könnten voller Dankbarkeit und Vertrauen täglich beten:
Ein Danklied sei dem Herrn für alle seine Gnade;
er waltet nah und fern, kennt alle unsre Pfade,
ganz ohne Maß ist seine Huld
und allbarmherzige Geduld.
O sei zu seinem Lob nicht träge, meine Seele,
und wie er dich erhob, zu seinem Lob erzähle;
drum sei am Tage wie zur Nacht
sein Name von dir groß gemacht!
Er ist's, auf dessen Ruf wir in dies Leben kamen,
und was er rief und schuf, er kennt und nennt die Namen;
auf unserm Haupt ein jedes Haar,
er hat's gezählt, er nimmt sein wahr.
Drum wirf die Sorge weg, lass allen Kummer fahren,
wie enge gleich der Steg, wie viel des Feindes Scharen!
Dein Name steht in Gottes Hand;
Gott liest und schaut ihn unverwandt.
Gib dich in seine Hand mit innigem Vertrauen;
sollst statt auf eitel Sand auf echten Felsen bauen,
dich geben ganz in Gottes Hut,
und sei gewiss, er meint es gut.